Winterreifen im Sommer? Was wirklich passiert

Winterreifen im Sommer? Was wirklich passiert

Winterreifen im Sommer? Was wirklich passiert

Viele Autofahrer in Deutschland lassen ihre Winterreifen auch im Sommer auf dem Auto. Manche möchten die Kosten für einen Reifenwechsel sparen, andere unterschätzen die Risiken. Doch Winterreifen im Sommer sind nicht nur ineffizient, sondern auch gefährlich. In diesem Artikel erfährst du, welche Auswirkungen das Fahren mit Winterreifen im Sommer hat, welche rechtlichen Aspekte wichtig sind und wie du mit dem richtigen Reifen sicher unterwegs bist.

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Warum Winterreifen bei Hitze ein Sicherheitsrisiko sind

Winterreifen sind speziell für kalte Temperaturen entwickelt. Die Gummimischung bleibt bei Frost flexibel und sorgt so für guten Grip. Im Sommer aber führt genau diese weiche Mischung zu Problemen:

  • Längerer Bremsweg: Auf trockener Straße verlängert sich der Bremsweg mit Winterreifen im Sommer um bis zu 20 %.
  • Schwammiges Fahrgefühl: In Kurven und bei schnellen Spurwechseln reagiert das Auto unpräzise.
  • Höhere Unfallgefahr: Besonders für Fahrschüler oder ungeübte Fahrer kann das riskant sein.

Eine Studie des ADAC bestätigt, dass Winterreifen bei Temperaturen über 20 Grad Celsius deutlich schlechtere Fahrwerte haben.

Auswirkungen auf Bremsweg und Fahrstabilität

Die Unterschiede zwischen Sommer- und Winterreifen zeigen sich besonders beim Bremsen. Ein Beispiel:

  • Bei 100 km/h benötigt ein Auto mit Sommerreifen auf trockener Fahrbahn rund 38 Meter bis zum Stillstand.
  • Mit Winterreifen verlängert sich dieser Wert auf über 45 Meter.

Das kann im Ernstfall den Unterschied zwischen einem Beinaheunfall und einem Zusammenstoß ausmachen.

Mehr Spritverbrauch und schneller Verschleiß

Neben der Sicherheit leidet auch dein Geldbeutel:

  • Mehr Verbrauch: Winterreifen haben einen höheren Rollwiderstand, was den Kraftstoffverbrauch erhöht.
  • Schnellerer Abrieb: Die weiche Gummimischung nutzt sich bei Hitze viel schneller ab.
  • Höhere Kosten: Wer meint, durch Nichtwechseln Geld zu sparen, zahlt am Ende oft drauf.

Rechtliche Situation in Deutschland

In Deutschland gibt es keine direkte Pflicht, im Sommer Sommerreifen zu fahren. Es gilt jedoch die situative Winterreifenpflicht: Bei winterlichen Straßenverhältnissen musst du Winterreifen aufziehen.

Fährst du im Sommer mit Winterreifen und verursachst einen Unfall, kann die Versicherung im Schadensfall jedoch Leistungen kürzen, wenn nachgewiesen wird, dass die falsche Bereifung mitverantwortlich war.

Wann sollte man wechseln?

Experten empfehlen den Wechsel auf Sommerreifen, sobald die Temperaturen dauerhaft über 7 Grad Celsius liegen. Sommerreifen sind härter, bieten kürzere Bremswege und stabileres Fahrverhalten.

Für Autofahrer, die den saisonalen Reifenwechsel vermeiden möchten, gibt es Ganzjahresreifen. Diese stellen einen Kompromiss dar, sind aber weder im Hochsommer noch im tiefen Winter optimal.

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Fazit: Sommerreifen bringen mehr Sicherheit

Mit Winterreifen im Sommer zu fahren, ist keine gute Idee. Du riskierst längere Bremswege, ein unsicheres Fahrverhalten, höhere Kosten und im schlimmsten Fall Probleme mit der Versicherung. Mit Sommerreifen bist du sicherer, effizienter und kostengünstiger unterwegs.

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